Direkt aus der Innsbrucker Innenstadt kann man mit Zahnrad- und Seilbahn bis direkt an den Einsteig dieses gigantischen Klettersteigs fahren. Wer also schon immer mal hoch über einer Stadt im Stahlseil hängen wollte, für den ist der Innsbrucker Klettersteig genau das Richtige.

Innsbrucker Klettersteig (Teil 1)
Schwierigkeit: C
Dauer: 4 Stunden
Höhenmeter: 510 Höhenmeter (nur Klettersteig)
Ausgangspunkt: Hafelekar, Bergstation der Nordketten-Seilbahn
Kürzer kann ein Zustieg wirklich nicht sein: Nur 5 Minuten von der Bergstation der Nordkettenbahn entfernt beginnt der "Innsbrucker Klettersteig". Gut gesichert, aber sehr senkrecht beginnt der Spaß noch in Sichtweite der Sandalen-Touristen, aber nachdem man die Schlüsselstelle gleich zu Beginn geschafft hat, verschwinden die Menschenmassen schnell hinter dem felsigen Bergrücken, dem man ab jetzt folgt. Es geht immer entlang des Kamms mal auf, mal ab. Mal links des Kamms. Mal rechts. Der Schwierigkeitsgrad der einzelnen Abschnitte variiert und ist nicht durchgehend fordernd. Aber das Schöne ist: Es gibt hier nur sehr wenige echte Geh-Abschnitte - die meiste Zeit wird also wirklich geklettert. Eine kleine Überraschung gibt es nach ca. der Hälfte der dreistündigen Kletterpartie: eine pendelnde Stahlseilbrücke!
Von dort erreicht man schließlich den höchsten Punkt der Tour, die Kemacherspitze (2480 Meter). Links Innsbruck, rechts das mächtige Karwendel. Ein wirklich
gigantischer Ausblick und der perfekte Ort für eine längere Mittagspause. Wenn man denn noch ein Plätzchen findet! An Feiertagen und am Wochenende ist hier echt viel los. Gestärkt geht es
schließlich an den Abstieg: Über den jetzt teilweise extrem schmalen und ausgesetztem Grad geht es langsam aber scharfkantig bergab. Nicht ganz easy und etwas ungewohnt - aber ein tolles Gefühl
die Beine links und rechts von der Bergspitze baumeln zu lassen!
Irgendwann wird der Grad weniger felsig und immer grüner bis man schließlich einen grasigen Rücken erreicht: Den langen Sattel. Hier kann man das
Klettersteig-Gerümpel theoretisch wegpacken: Es gibt allerdings noch einen zweiten, kürzeren und leichteren Klettersteig. Den erreicht man wenn man gerade aus weiter läuft. Wir konnten ihn aus
Zeitgründen allerdings nicht machen, daher kann ich da nichts zu sagen.
Zurück geht es nach links: In Serpentinen geht es zurück zur Mittelstation der Seilbahn, der Seegrube, die wir nach ca. 40 Minuten vom "Großen Sattel" aus erreichen. (Achtung: Die letzte Talfahrt ist gegen 17:00 Uhr. Die sollte man nicht verpassen!)
Mein Fazit: Wer kein Problem hat das Stahlseil mit Anderen zu teilen, der sollte den Innsbrucker Klettersteig auf jeden Fall machen, denn auch wenn hier ein
bisschen mehr los ist als andernorts: Der Steig ist wirklich spektakulär schön und den etwas teuren, dafür aber kurzen Zustieg, auf jeden Fall wert! Vor allem lohnt sich eine Reise nach Tirol
nicht nur wegen des Innsbrucker Klettersteigs. In der näheren Umgebung gibt es jede Menge andere Via Ferratas. Ein paar echt gute Vorschläge findest du zum Beispiel hier. Wer also etwas Zeit mitbringt
kann die gleich noch mit dran hängen.
Anfahrt:
Los geht es im Stadtzentrum von Innsbruck: Immer den Schildern zur "Nordkettenbahn" folgen und im "Congress"-Parkhaus parken. Das Parkticket kann man an der Kasse
der Bahn entwerten, dann ist das Parken kostenlos. Zuerst fährt man mit der Zahnradbahn bis zur "Hungerburg" und steigt dort in die Seilbahn um. Weiter geht es von dort (mit einmal Umsteigen an
der "Seegrube") bis zur Gipfelstation der Seilbahn: "Hafelekar". Für die Fahrt sollte man insgesamt mindestens eine halbe Stunde einplanen. Extra für Klettersteiggeher gibt es das sogenannte
"Klettersteigticket" das genau die Abschnitte beinhaltet, die man für diese Tour braucht. Kosten: 30,70€ für einen Erwachsenen.
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